European Tour

European Tour: Marcel Siem bester Deutscher, Jon Rahm mit starkem Start

06. Okt. 2022 von David Wellenbrock in Madrid, Spanien

Die besten ihres Landes nach Runde 1 auf derEuropean Tour: Marcel Siem und Jon Rahm. (Foto: Getty)

Die besten ihres Landes nach Runde 1 auf der DP World Tour: Marcel Siem und Jon Rahm. (Foto: Getty)

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Vor den Toren Madrids eröffnet die Open de Espana die spanischen Wochen auf der DP World Tour (ehemals European Tour). Im Oktober stehen drei Events auf spanischem Boden im Turnierkalender und Jon Rahm zeigt als Top-Favorit vor heimischem Pubklikum gleich zu Beginn des Turniers im Club de Campo Villa de Madrid eine starke Leistung und liegt nur einen Schlag hinter der Spitze. Aus deutscher Sicht geht es im Saisonendspurt für vier Profis um wichtige Punkte für die Gesamtwertung. Marcel Siem gelingt dabei ein solider Start.

DP World Tour: Marcel Siem auf T31

Der 42-Jährige war sehr spät in das Turnier gestartet und darf dank eines starken Endspurts auf ein erfolgreiches Turnier hoffen. Nach ausgeglichener Front Nine landete Marcel Siem an Bahn 12 zunächst im Fairway- und anschließend im Grünbunker und notierte seinen insgesamt zweiten Schlagverlust. Doch der erfahrene Profi zeigte ein starke Reaktion und lochte an der folgenden Bahn aus rund drei Metern zum Birdie. Nach ärgerlichem Dreiputt an der 14 notierte Siem "nur" das Par, münzte seine guten Annäherungen aber an den Löchern 15 und 16 in Birdies um. Mit zwei-unter-Par spielte Siem die beste deutsche Runde und rangiert derzeit auf T31.

Paul-Brüder gleichauf

Auch Yannik Paul gelingt ein solider Start in die Open de Espana. Nach ordentlichem Beginn mit zwei Birdies auf den ersten vier Löchern büßte der 28-Jährige aber einige Schläge ein. Des Öfteren verfehlte Paul das Fairway und hatte Probleme die Grüns zu treffen, woraus insgesamt vier Schlagverluste resultierten. Doch mit einem starken zweiten Schlag aus dem Rough aufs Grün an der Par-5-14 bereitete der Deutsche das Birdie vor, mit dem er seinen Score wieder ausglich. Mit einem weiteren Schlaggewinn an Bahn 16 schob sich Yannik Paul wieder unter Par auf Rang T47.

Sein Zwillingsbruder Jeremy, der dank einer Einladung spielen darf, erlebte eine Runde mit Höhen und Tiefen, kam aber letztlich auch mit 70 Schlägen zurück ins Clubhaus. Auf der hinteren Kurshälfte gestartet, ging Jeremy Paul mit eins-über in den Turn und sah sich nach einem weiterem Bogey an Bahn 1 schon bei zwei-über-Par. Ein starker Zwischenspurt mit drei Birdies und einem Eagle - er verwandelte einen Putt aus knapp acht Metern - brachte sich Paul wieder in gute Position. Diese gab er aber durch ein unglückliches Finish wieder aus der Hand. An den Löchern 8 und 9 verfehlte er jeweils das Grün und schaffte es nicht, das Par zu retten.

Bernd Ritthammer mit Problemen

Bernd Ritthammer gelang zwar ebenso wie Jeremy Paul ein starkes Eagle auf der Par-5-4, verlor aber ansonsten zu viele Schläge. Fünf Schlagverluste bei zwei weiteren Birdies summierten sich zu 72 Schlägen auf dem Par-71-Kurs. Auf T90 liegend braucht der 35-Jährige eine Aufholjagd in Runde 2, um noch den Sprung ins Wochenende zu schaffen.

DP World Tour: Auftakt in die...

An der Spitze hat sich derweil ein Trio gebildet, das mit acht-unter-Par das Leaderboard anführt. Während der Chinese Ashun Wu gänzlich bogeyfrei blieb und zudem acht Birdies auf seiner Scorekarte notierte, schloss Kiradech Aphibarnrat aus Thailand trotz zweier Bogeys mit einem unglaublichen Lauf von fünf Birdies in Folge zu ihm auf. Auch der Niederländer Daniel van Driel kam kurz vor Rundenschluss mit 63 Schlägen vom Kurs zurück.

Jon Rahm mit starkem Start

Die Dreifachspitze hat mit Jon Rahm aber den prominentesten Verfolger direkt hinter sich. Der Spanier, der natürlich die Massen mobilisierte, kam mit einem Birdie an Bahn 10 perfekt in das Turnier und legte noch vor dem Turn weitere Schlaggewinne nach. Aus zehn Metern ließ der Majorsieger die Fans an Loch 14 über sein Eagle jubeln. Auch von einem Bogey an Bahn 1 ließ sich der 27-Jährige nicht irritieren und schloss die Runde mit drei Birdies auf den letzten sechs Löchern ab. An Bahn 8 lieferte der Weltranglistensechste den nächsten Highlight-Schlag. Vom Fairway chippte Rahm zum Birdie.

"Es ist wichtig, stark zu beginnen", freute sich Rahm, der das Turnier 2018 und 2019 gewinnen konnte. Mit einem dritten Sieg könnte er mit Seve Ballesteros gleichziehen, der die Open de Espana in den Jahren 1981, 1985 und 1995 für sich entscheiden konnte. "Ich habe es schon ein paar Mal geschafft, aber dieses Event drei Mal zu gewinnen, wäre unglaublich. Ich will nicht zu viel darüber nachdenken, aber es wäre ein Traum, der wahr wird, es wäre eine wahre Ehre", weiß Rahm um die Bedeutung des Turniers und der Golflegende. "Er ist offensichtlich die Referenz in Spanien. Er hat den Golfsport in diesem Land zu dem gemacht, was er heute ist. Er hat den Golfsport weltweit verändert, aber hier ganz besonders. Jedes Mal, wenn man die Chance bekommt, seinen Namen auf eine Liste zu setzen, auf der nur Seve steht (in der Ära der DP World Tour), ist das wirklich unglaublich."

Ass nach Quadruplebogey

Der Schlag des Tages aber gelang Daniel Gavins an Loch 9. Aus 176 Metern verwandelte der Engländer am Par-3-Loch direkt vom Abschlag zum Hole-in-One. Das Kuriose dabei: Erst am Loch zuvor hatte sich der 31-Jährige in großen Schwierigkeiten verstrickt und schließlich mit acht Schlägen das Par-4 beendet. Gavins kam schließlich mit even Par ins Clubhaus.

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen
Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Feedback