European Tour

European Tour: Comeback der Soudal Open – Yannik Paul bester Deutscher nach Runde 1

12. Mai. 2022 von Claudius Mackes in Brüssel, Belgien

Bei traumhaften Bedingungen spielte sich Yannik Paul am ersten Tag auf der European Tour in Belgien unter die Top-10. (Foto: Getty)

Bei traumhaften Bedingungen spielte sich Yannik Paul am ersten Tag auf der European Tour in Belgien unter die Top-10. (Foto: Getty)

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Nach über zweijähriger Abstinenz, bedingt durch die Coronapandemie, kehrt die DP World Tour (ehemals European Tour) in dieser Woche endlich wieder zurück nach Belgien. In der Vergangenheit galten die Veranstaltungen beim deutschen Nachbarn immer als traditionsreiches Turnier, das Massen an Zuschauer anzog. In diesem Jahr spielen die Golfer die Soudal Open zum ersten Mal im Rinkven International Golf Club, nahe der Stadt Antwerpen. Mit dabei sind einige deutsche und österreichische Spieler, unter anderem Bernd Wiesberger und Hurly Long, der zuletzt in England einen starken sechsten Platz klar machen konnte.

Aus deutscher Sicht verlief der erste Turniertag durchaus erfreulich, mit einigen starken Runden und somit guten Chancen am morgigen Freitag den Cut zu überstehen. Besonders zu überzeugen wussten Yannik Paul und Bernd Wiesberger. Von den zahlreichen Belgiern im Feld konnte bisher lediglich der prominenteste von ihnen, Thomas Pieters, beim Heimspiel glänzen. In Führung und mit einem Gesamtergebnis von -6  liegt nach 18 Löchern ein Trio aus England, mit dabei auch Sam Horsfield.

European Tour: 66er Runde bringt Yannik Paul in die Top-10, Wiesberger ebenfalls stark

Nach seinem starken 18. Platz beim Betfred British Masters in der letzten Woche zeigt Yannik Paul auch zu Beginn der Soudal Open 2022 in Belgien eine starke Leistung. Dabei gehörte der Deutsche zu einer der ersten Spieler, die am Donnerstag Morgen auf dem Rinkven International Golf Course am Abschlag standen und bei hervorragenden Bedingungen die Rückkehr der European Tour nach Belgien eröffneten. Umringt von zahlreichen belgischen Fans zeigte Paul direkt von Beginn an eine souveräne Leistung, spielte sowohl auf den Front Nine, als auch auf den hinteren neun Löchern drei Birdies, und musste lediglich an der zehnten Spielbahn einen Schlagverlust notieren. Mit dem Gesamtergebnis von -5 ist Paul aktuell bester Deutscher auf einem geteilten vierten Platz.

Als zweitbester Deutscher sortiert sich Max Schmitt mit seiner 68er Auftaktrunde knapp außerhalb der Top-10 ein, auf einem geteilten 16. Platz. Dabei spielte Schmitt ebenfalls nur ein einziges Bogey auf der 13, einem Par 4, und konnte dazu aber auch vier Birdies auf die Scorekarte bringen. Schmitt, der vor zwei Tagen noch seinen 24 Geburtstag feierte, könnte sich an diesem Wochenende also selbst ein kleines Geschenk machen. Dafür muss er zunächst aber morgen seine Leistung vom ersten Tag bestätigen, dann hat er aber besten Chancen am Wochenende um eine Top-Platzierung mitzuspielen.

Gleichauf mit Schmitt rangiert nach der ersten Runde einer von zwei Österreichern im Feld, Bernd Wiesberger. Der 82. der Golf-Weltranglisten spielt sein zweites Turnier auf der DP World Tour hintereinander und nutzt die Soudal Open als Vorbereitung auf die PGA Championship in der kommenden Woche in Southern Hills. Und Wiesberger scheint rechtzeitig zu seinem besten Spiel zu finden. Am ersten Tag in Belgien spielte der 36-Jährige ebenfalls eine 68er Runde mit vier Birdies und einem Bogey.

Dreimal Platzrekord für England

Ein englisches Trio grüßt nach dem ersten Tag auf der European Tour von der Spitze des Leaderboardes. Mit Sam Horsfield, Dale Whitnell und Callum Shinkwin brachten gleich drei Spieler von der Insel zum Auftakt eine 65er Runde ins Clubhaus. Nicht nur eine gute Ausgangsposition für den Rest der Woche, das Ergebnis von sechs unter Par ist gleichzeitig auch der neue Platzrekord auf dem Rinkven International Golf Course in Schilde, nahe Antwerpen. Whitnell spielte dabei sogar ein Bogey und ein Doppel-Bogey, doch brachte nebenbei eben auch neun Birdies auf die Scorekarte. Sam Horsefield gelang eine bogeyfreie Runde.

Deutsches Trio gleich auf - Matti Schmid zeigt sich im Vergleich zur Woche wieder in guter Form.

Mit einem Tagesergebnis von -1 kamen am ersten Tag gleich drei Deutsche ins Clubhaus, doch bei jedem der drei kam das Ergebnis auf ganz andere Weise zu Stande. Routine Marcel Siem spielte die ersten neun Löcher eins unter Par, brachte drei Birdies und zwei Bogeys auf die Scorekarte. Auf den Back Nine neutralisierte er sein weiteres Bogey mit einem Birdie auf der 16 und kam mit 70 Schlägen ins Clubhaus. Marcel Schneider hatte hingegen eine vergleichsweise ruhige erste Runde. Der Deutsche spielte auf den Front Nine ein Birdie und ein Bogey. Entscheidend waren am Ende die Löcher 14, 15 und 16, die er Birdie-Bogey-Birdie abschloss und so ebenfalls mit 70 Schlägen das 18. grün verließ.

Im Gegensatz zu Schneider erlebt Hurly Long, nach seinem starken sechsten Platz in England, heute eine regelrechte Achterbahnfahrt. Auf den Back Nine gestartet spielte der Deutsche lediglich zwei seiner ersten neun Löcher Par, notierte vier Birdies, aber auch drei Bogeys. Auf den zweiten neun sah es lange Zeit solider aus für Long, der sechs Pars hintereinander spielte und auf der sieben sogar noch ein Birdie notierte. Lediglich das Bogey an der abschließenden Neun verhinderte ein noch besseres Ergebnis.

Matti Schmid scheint seine schlechte Woche beim Betfred British Masters gut verdaut zu haben. Im Vergleich zum ersten Tag in England, den er mit sieben Schlägen über Par beendete, zeigte sich Schmid am heutigen Donnerstag auf der European Tour deutlich stabiler und hielt sein Spiel, besonders auf den ersten neun Löchern, mit Birdies auf der drei und neun, gut zusammen. Gleichauf mit Schmid und den drei anderen Deutschen, steht auch Bernd Ritthammer bei -1 auf dem geteilten 47. Rang. 

Pieters, Dentry und Colsaerts sollte die Show liefern, doch es ist ein Amateur, der die Belgier verzückt

In Belgien ist man durchaus stolz auf seine Golfer, die seit vielen Jahren in der Spitze der Welt mitspielen und auch schon beim Ryder Cup groß aufgespielt haben. Bei der Rückkehr auf die European Tour drehte sich daher im Vorfeld viel um die drei großen Namen im belgischen Golfsport, Thomas Pieters, Thomas Dentry und Nicolas Colsaerts. Doch während Pieters immerhin noch ein Ergebnis unter Par (-2) ins Clubhaus brachte, bleiben Detry (+1) und Colsaerts (+1) weiter hinter den Erwartungen zurück.

Dafür war es ein Amateur, der die Aufmerksamkeit der belgischen Fans auf sich zog. Charles Roeland, der normalerweise noch in der Altersklasse U21 spielt und seinen Heimatplatz im unweit entfernten Waterloo hat, zeigte in der ersten Runde in seiner Heimat sein ganzes Können und spielte sich mit einer 69er Runde auf einen starken, geteilten 27. Platz. Für Roeland wäre schon das Erreichen des Wochenendes ein großer Erfolg, aktuell hat er alles selbst in der Hand und zudem die Möglichkeit das Turnier als bester Belgier abzuschneiden.

Soudal Open 2022 - Die besten...

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