Ladies European Tour

Ladies European Tour: So sieht die Finanzierung einer Turnierteilnahme aus

21. Mai. 2024 von Elias Scharner in Köln, Deutschland

Ladies European Tour: Hannah Gregg schrieb auf Twitter (X) über die Finanzierung einer Turnierteilnahme. (Foto: flickr/LET)

Ladies European Tour: Hannah Gregg schrieb auf Twitter (X) über die Finanzierung einer Turnierteilnahme. (Foto: flickr/LET)

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Die US-amerikanische Golferin Hannah Gregg hat auf Twitter (X) ihren Followern einen Einblick in die Finanzierung eines Turnierwochenendes auf der Ladies European Tour gewährt. Dabei muss gleich im Vorhinein erwähnt werden, dass dies ein Beispiel einer einzigen Athletin ist und keineswegs die (finanzielle) Lage jeder Athletin wiederspiegelt. Dennoch macht dieses Beispiel nachdenklich.

Die Finanzierung im Detail

In ihrem Rechenbeispiel nennt Gregg zuerst ihre Kosten. Für Flüge, Arbeitsvisum, Essen, Treibstoff fürs Auto, Teilnahmegebühr und den Lounge Pass für ihren Caddie musste sie 3.672 Dollar bezahlen. In diesem Fall kostete sie das Hotel und das Mietauto nichts. Auch für den Caddie fielen keine Kosten an, weil diese Rolle ihr Verlobter ausfüllte. Beim Turnier schaffte Hannah Gregg den Cut und beendete das Wochenende auf Rang 54, was ihr ein Preisgeld von 1.244 Dollar einbrachte. Auf dieses Preisgeld ist 35 Prozent an Steuer zu rechnen, was bedeutet, dass Gregg Platz 21 erreichen hätte müssen, um Gewinn zu machen, rechnet sie vor. Einen Platz unter den Top 25 zu erreichen, ist im Golfsport nicht einfach, wenn dann auch noch die finanzielle Lage ein Stück weit davon abhängt, macht es die Sache sicherlich nicht leichter. Aber auch hier muss zur Einordnung gesagt werden, dass es sich um ein spezielles Beispiel handelt, weil Gregg als US-Amerikanerin höhere Reisekosten hat.

Ladies European Tour versus LPGA Tour: Der Vergleich

Der Vergleich zu den männlichen Kollegen ist ein Fass ohne Boden, deshalb jetzt nur ein Vergleich zwischen den zwei größten Touren bei den Damen, der LPGA Tour und der Ladies European Tour. Am vergangenen Wochenende fanden mit der Amundi German Masters auf der Ladies European Tour und der Mizuho Americas Open auf der LPGA Tour zwei normale Turniere der regulären Saison statt. Während Alexandra Försterling für ihren Heimsieg 45.000 Euro erhielt, bekam Nelly Korda für den Sieg bei der Mizuho Americas Open umgerechnet knapp 414.500 Euro. Sophia Popov erhielt für ihren geteilten 14. Rang auf der LPGA Tour mit etwa 37.000 Euro fast so viel wie Alexandra Försterling. Die letztplatzierten Spielerinnen jener, die den Cut auf der Ladies European Tour schafften, erhielten 810 Euro. Zum Vergleich: Die letztplatzierten Golferinnen vom Wochenende auf der LPGA Tour erhielten 7.600 Euro. Das Beispiel zeigt: Selbst innerhalb des Damengolfs ist die Kluft groß.

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