Ladies European Tour

Amundi German Masters: Maja Stark siegt vor Leonie Harm, vier Deutsche in den Top 10

03. Jul. 2022 von Julian Trips in Michendorf, Deutschland

Maja Stark triumphiert beim Amundi German Masters 2022. (Foto: Tristan Jones)

Maja Stark triumphiert beim Amundi German Masters 2022. (Foto: Tristan Jones)

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Nach vier ereignisreichen Tagen im Golf- & Country Club Seddiner See geht Maja Stark als Siegerin aus dem Amundi German Masters hervor. Die Schwedin spielte über vier Runden hinweg solides Golf und darf sich mit einem Score von -15 verdientermaßen die Krone aufsetzten. Beim ersten Turnier der LET in Deutschland seit über sechs Jahren konnten aber auch die deutschen Damen überzeugen. Allen voran Leonie Harm lieferte am Sonntag ab und landet dank einer guten Runde direkt hinter der Schwedin. Auch Olivia Cowan und Esther Henseleit dürfen sich nach einem guten Turnier über Platzierungen in den Top 10 freuen. Überraschend war auch der Auftritt der deutschen LET-Debütantin Polly Mack. Sie steht dank einem Eagle-Finish unter den besten fünf. Auch die anderen deutschsprachigen Damen können mit ihrer Performance zufrieden sein.

Amundi German Masters: Stark schlägt Harm und Karlsson am letzten Loch

Maja Stark gewinnt das Amundi German Masters mit dem letzten Schlag, oder sollte man sagen mit dem vorletzten? Aber der Reihe nach: Während sie in den bisherigen Runden immer ihrer Landsfrau Jessica Karlsson hinterherlaufen musste, war sie es nun am Ende, die sich über den Titel freuen darf. Die Schwedin ging nach zwei Birdies und zwei Bogeys mit Even Par auf ihre Back Nine und hob sich alle Spannung bis zum Schluss auf. Ein starkes Birdie-Birdie-Finish auf den letzten zwei Bahnen brachten ihr am Ende den Sieg. Vor allem ihr vorletzter Schlag des Tages, die Annäherung an die Fahne, sorgte maßgeblich für ihren Triumph. Ihren Ball platzierte sie vom Fairway aus so dicht an der Fahne, dass ein leichter Windstoß ihn vermutlich versenkt hätte. Unter Tränen verließ hingegen ihre Landsfrau und stärkste Konkurrentin Jessica Karlsson den Platz. Mit Problemen auf den letzten beiden Bahnen katapultierte sie sich durch ein Bogey-Bogey-Finish quasi selber ins Aus.

Leonie Harm, die als beste deutsche Spielerin in den Finaltag startete, erwischte einen guten Auftakt an diesem Sonntag. Eine fehlerfreie Front Nine, gespickt mit zwei Birdies, sorgte dafür, dass die 24-Jährige mit -2 für den Tag in den Turn ging. Auch auf der Back Nine konnte Harm ihre Serie fortsetzen, blieb ebenfalls fehlerfrei und übte auch dank solcher Annäherungen nochmal Druck auf die Spitze aus:

Sowohl auf der 15 als auch eine Bahn zuvor lochte Harm zum Birdie und verringerte den Abstand zu Karlsson, die zu diesem Zeitpunkt noch vor Stark in Führung lag, auf zwei Schläge. An der 16 verpasste Harm dann jedoch aus guter Position das Birdie nur knapp und musste das Par notieren. In Folge konnte sie keinen weiteren Schlaggewinn mehr verbuchen und musste sich aus dem Clubhaus mit ansehen, wie Maja Stark sich den Sieg beim Amundi German Masters sicherte. Dennoch bringt Harm eine 68er-Runde zurück ins Clubhaus und beendet das Turnier zusammen mit Jessica Karlsson auf dem geteilten zweiten Rang.
Auch Linn Grant drehte am Sonntag noch einmal auf und wollte als dritte Schwedin im Bunde ein Wörtchen in Sachen Spitzengruppe mitreden. Nach zwei Birdies und einem Bogey auf den ersten neun Löchern, lochte sie auf den Bahnen 12 und 13 sehenswert zum Birdie und schob sich dadurch zwischenzeitlich auf T3 vor. Am Ende reichte es für sie aber nicht mehr aus, um die Spitzengruppe zu attackieren. Sie beendet das Turnier auf dem geteilten vierten Rang.

Auf diesem Rang landete auch Polly Mack. Für die deutsche LET-Debütantin war das Turnier am Seddiner See ein waschechtes Heimspiel und hielt darüber hinaus noch ein richtig gutes Finish parat. Die gebürtige Berlinern zeigte das ganze Turnier über gutes Golf und steht bei ihrem Tour-Debüt nach vier Runden auf dem geteilten 4. Rang. Ein Birdie-Bogey-Start brachte sie nicht aus der Ruhe und so schob sie auf den sieben verbleibenden Löchern ihrer Front Nine zwei weitere Birdies hinterher. Auf der zweiten Kurshälfte musste sie direkt zu Beginn ihr zweites Bogey des Tages hinnehmen. Aber auch hier zeigte sich die junge Berlinerin unbeeindruckt und merzte ihren Fehler mit zwei Birdies auf den Bahnen 13 und 14 wieder aus. Das spektakuläre Finish wartete dann an der 18, wo Mack bereits mit dem zweiten Schlag zum Eagle lochte. Ein starkes Finish das zu einem starken Turnier der 23-Jährigen passt, die sich bei ihrem ganz persönlichen Heimspiel zurecht über den geteilten vierten Rang freuen darf.


Und auch Olivia Cowan freut sich über den vierten Rang. Für sie startete die letzte Runde beim Amundi German Masters mit Par-Bogey. Unbeeindruckt davon drehte sie den Spieß aber schnell um und katapultierte sich durch vier Birdies im Leaderboard nach oben. Auf der zweiten Kurshälfte blieb Cowan dann ganz fehlerfrei, notierte ein weiteres Birdie und sichert sich am Ende den geteilten vierten Platz.

Esther Henseleit brachte am Sonntag eine blitzsaubere Runde auf den Rasen. Mit zwei Birdies und ohne einen Schlagverlust ebnete sich die Deutsche ihren Weg auf die zweite Kurshälfte. Auch hier legte sie gut los und verbuchte direkt auf Bahn 10 das nächste Birdie. Nach zwei weiteren Schlaggewinnen auf den Bahnen 13 und 16 beendete die 23-Jährige das Turnier mit einer 67er-Runde und steht damit auf dem geteilten 8. Rang.

Fast alle deutschsprachigen Spielerinnen unter den Besten 50

Die Österreicherin Sarah Schober beendete das Turnier mit einer 71er-Runde und sichert sich damit den geteilten 22. Rang. Dort landet auch Isi Gabsa, die am Sonntag auf eine Even-Par-Runde kam. Je ein Birdie und ein Bogey auf der Front und Back Nine machen am Ende 72 Schläge für die Deutsche, womit sie es ebenfalls unter die Besten 30 schafft. Die zweite Österreicherin im Feld, Emma Spitz, kam am Sonntag nur auf eine Runde von vier über Par und belegt damit T32.

Sophie Witt steht nach einer 71er-Runde auf T36. Vier Birdies, ein Bogey sowie ein Doppelbogey am Sonntag machen in Summe einen Score von zwei unter Par beim Amundi German Masters. Helen Tamy Kreuzer durchlebte eine regelrechte Achterbahnfahrt am Finaltag. An der 10 gestartet, schmückten vom Doppelbogey bis zum Eagle alle möglichen Schläge ihre Scorekarte. Am Ende kommt sie mit 75 Schlägen vom Kurs zurück, spielt damit drei über Par und beendet das Turnier auf dem geteilten 63. Rang.

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