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LPGA Tour: Yuka Saso gewinnt die US Women’s Open

07. Jun. 2021 von Florian Weber in San Francisco, Kalifornien

Yuka Saso gewinnt die US Women's Open 2021. (Foto: Getty)

Yuka Saso gewinnt die US Women's Open 2021. (Foto: Getty)

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Yuka Sasos Schwung erinnert stark an den Schwung von Rory McIlroy. Der Nordire ist Sasos großes Vorbild, in ihrer Jugend verbrachte sie Stunden damit, Videos von McIlroys Schwung zu schauen und ihr eigenes Spiel dem nachzubilden. Dass ihr Vorbild während der letzten Runde der US Women's Open ein Video der beiden teilte - eine Gegenüberstellung des Schwungs von McIlroy und Saso - und es mit den Worten "Bring' es heute zu Ende und greif' dir diese Trophäe" versah, bekam die Philippinin, vertieft in ihre Finalrunde im The Olympic Club in San Francisco, wohl nicht mit - den Titel griff sie sich trotzdem.

Yuka Saso gewinnt die US Women's Open 2021

Verkorkster hätte Yuka Saso kaum in ihre Finalrunde starten können. Sie ging auf dem zweiten Platz liegend mit einem Schlag Rückstand auf Lexi Thompson auf die Runde - und spielte auf ihren ersten drei Bahnen gleich zwei Doppelbogeys. "Ich war tatsächlich ein wenig sauer", sagte Saso über ihren schlechten Start. "Aber mein Caddie hat mit mir gesprochen und gesagt: 'Mach einfach weiter, es sind noch viele Löcher zu spielen." Dies beherzigte sie und notierte auf ihrer restlichen Runde nur ein weiteres Bogey und arbeitete sich auf dem schwierigen Kurs mit soliden Abschlägen und drei Birdies wieder in Richtung Spitze.

Der Titel schien für Saso allerdings außer Reichweite, denn Lexi Thompson lag nach dem achten Loch mit fünf Schlägen Vorsprung in Führung - doch dann erlebte die Amerikanerin eine im negativen Sinn historische Back Nine. Sie spielte ihre letzten acht Bahnen mit fünf über und verlegte zu allem Überfluss auf dem letzten Grün des Kurses einen Putt aus knapp zwei Metern deutlich, der sie ins Playoff gerettet hätte. Niedergeschlagen trat die Amerikanerin, die als 12-Jährige erstmals bei den US Women's Open teilnahm, nach diesem Fiasko vor die Mikrofone. "Es ist schwer zu lächeln, aber es war trotzdem eine großartige Woche", sagte Thompson.

Im Playoff musste Saso deswegen nur gegen Nasa Hataoka aus Japan antreten. Beide spielten auf Bahn 9 und 18 im Zwei-Loch-Playoff der US Women's Open Par. Es ging erneut auf Bahn 9, Saka legte den Ball mit einem tollen Schlag aus dem Rough neben den Stock und locht aus knapp zwei Metern zum Titel. Mit 19 Jahren, 11 Moanten und 17 Tagen ist Yuka Saso auf den Tag genauso jung wie Inbee Park, die 2008 die US Women's Open als bisher jüngste Spielerin überhaupt gewann.


Mit ihrem Sieg löste sie in ihrer westpazifischen Heimat eine enorme Begeisterung aus. Noch nie gewann zuvor eine Philippinin einen Majotitel. "Ich weiß nicht, was gerade auf den Philippinen passiert, aber ich bin einfach dankbar, dass es so viele Menschen auf den Philippinen gibt, die mich anfeuern", sagte sie. "Ich weiß nicht, wie ich ihnen danken kann. Sie haben mir so viel Energie gegeben. Ich möchte mich bei allen bedanken."

Yuka Saso wird von ihren Freunden und Kolleginnen gefeiert. (Foto: Getty)

Leonie Harm: Ich freue mich, mithalten zu können

"Heute war ich eigentlich ordentlich unterwegs, bis mich zwei sehr schlechte Fehlschläge an den Par-3's der Back Nine etwas aus dem Tritt gebracht haben. Ab der 18 - meiner 10 - war es nur noch ein Kampf ums Überleben an jedem Loch und am Ende ist es mit nicht gelungen Bogeys zu vermeiden", resümierte Leonie Harm nach der Runde. Sie hatte im Finale größere Probleme im The Olympic Club als an den Tagen zuvor. Sechs Bogeys standen am Ende des Tages auf ihrer Scorekarte und mit 76 ihr schwächster Rundenscore der Woche.

Trotzdem war die Woche für die 24-Jährige ein Erfolg. Sie beendete das Turnier auf dem geteilten 49. Platz, sagte aber bereits vor dem Turnier im Interview mit Golf Post, ihr gehe es in dieser Woche darum, Feedback im Duell gegen die besten Golferinnen der Welt zu bekommen, um ihr Spiel dadurch weiterentwickeln zu können. Nun, nach ihrer zweiten Teilnahme bei der US Women's Open, fällt ihr Fazit durchaus positiv aus: "Die Woche war insgesamt ein harter Test und hat mir definitiv Lücken in meinem Spiel aufgezeigt, welche es natürlich schnellstmöglich zu schließen gilt. Trotzdem freue ich mich, dass ich auch in einer tendenziell holprigeren Woche mit den besten Spielerinnen der Welt mithalten konnte."

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