"Es wird definitiv etwas zu essen geben", mehr wollte Bubba Watson vor dem Champions Dinner am Dienstagabend vor dem Masters nicht verraten. Alljährlich ranken sich um das Festmahl der ehemaligen Masterssieger Mythen und Geheimnisse. So ist es üblich, die Menüfolge bis kurz vor dem Essen geheim zu halten.
Bubba Watson, der dieses Jahr zum zweiten Mal Gastgeber war, hat diese Tradition sehr genossen: "Es ist die eine Chance, alles vor jedem geheim zu halten. Also tue ich es", grinste Watson. 2013 hatte er - wie beim Masters Champions Dinner üblich auf eigene Rechnung - gegrillte Hühnerbrust mit grünen Bohnen und Kartoffelpüree, Maiskolben sowie Makkaroni mit Käse serviert. Eine recht puristische Auswahl an Speisen für solch einen seltenen Anlass. Doch sie entspricht offenbar Watsons Geschmack: "Ich esse gern einfach", gab der 36-Jährige zu. Seine Gäste hoffentlich auch. Am Dienstag setzte er ihnen das gleiche Menü wie 2013 vor.
Tonight's @TheMasters Champions Dinner menu!! #TheMasters #samething pic.twitter.com/9KYNWb8yG2
— bubba watson (@bubbawatson) 8. April 2015
Hummer und Hafer beim Champions Dinner
Watsons Nachfolger Adam Scott, Masters Champion 2013, hatte seinen Gästen ein opulenteres Mahl kredenzt. Der Australier ließ Steak, Hummer, gedünsteten Spinat und Kartoffelstampf mit Zwiebelcreme auffahren. Zum Nachtisch gab es Erdbeer-Passionsfrucht-Baiser, Haferkekse (eine australische Spezialität) und Vanilleeis. Mit seiner Auswahl an Speisen fällt aber auch der ehemalige Weltranglistenerste nicht in die Kategorie der besonders Einfallsreichen.
Diese Sparte besetzen bereits Spaßvögel wie Tiger Woods, der nach seinem ersten Majorsieg 1998 Cheeseburger, Chicken-Sandwiches und Milchshakes auftischen ließ. Jack Nicklaus, Gary Player, Byron Nelson, Arnold Palmer und Sam Snead vor diesem seinem Menü zu sehen, bezeichnet der 14-malige Majorsieger bis heute als eine seiner besten Erinnerungen an das Turnier in Augusta. Es war damals das zweite Jahr in Folge, dass sich die Masterssieger mit spartanischer Kost begnügen mussten: Ein Jahr vorher, 1997, bewirtete Nick Faldo seine Gäste mit dem englischen Traditionsgericht Fish and Chips.
Bernhard Langer klassisch: Schnitzel und Schwarzwälder-Kirsch
Bernhard Langer servierte bei seinen zwei Gelegenheiten (1986 und 1994), die Golfwelt von der deutschen Küche zu überzeugen, solide Klassiker: Nach seinem ersten Triumph gab es Wiener Schnitzel für alle, beim zweiten mal Truthahn und Schwarzwälder-Kirschtorte zum Dessert. Seine zwei Dinnerkreationen bezeichnet der 57-Jährige bescheidenerweise "als die besten", die er beim Champions Dinner je gegessen habe, obwohl alle servierten Menüs seiner Meinung nach "sehr gut" gewesen seien. "Es gab nur eine richtige Entäuschung", so Langer. Welche Enttäuschung er meint und was es von die anderen Champions in den letzten Jahren serviert haben, erfahren Sie in der Fotostrecke!