PGA Championship

PGA Championship 2021: „Grandstopping“ sorgt für Regel Kontroverse

21. Mai. 2021

Matthew Fitzpatrick auf der 18. Auch der Engländer schlug seinen Ball absichtlich in Richtung Tribüne, um eine gute Position für den zweiten Schlag zu haben. (Foto: Getty)

Matthew Fitzpatrick auf der 18. Auch der Engländer schlug seinen Ball absichtlich in Richtung Tribüne, um eine gute Position für den zweiten Schlag zu haben. (Foto: Getty)

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Der Ocean Course auf Kiawah Island präsentiert sich in dieser Woche zumindest optisch von seiner schönsten Seite. Die schwierigen Wetterbedingungen und dazu die verlängerten Abschläge machen den Platz allerdings extrem anspruchsvoll und bringen die Spieler reihenweise zum Verzweifeln.

Besonders am Loch 18, dem statistisch gesehen schwersten Loch des ganzen Platzes, warten tiefe Bunker und es besteht immer die Gefahr eines Schlagverlustes. Umso besser, wenn man hier als Spieler einen Weg findet das Regelwerk ein wenig auszutricksen und sich durch einen vermeintlichen Fehlschlag einen klaren Vorteil erspielen kann.

PGA Championship 2021: Fore Left auf der 18 und alles ist gut

Der Scoring Average am ersten Turniertag lag gestern bei sage und schreibe 74.78! Das ist der höchste Average in einer Auftaktrunde eines Majors seit 2008! Und der Average wäre wahrscheinlich noch höher ausgefallen, hätten sich manche Spieler nicht eine kleine Regelungslücke auf der 18 zu Nutze gemacht.

Doch der Reihe nach: Das 18 Loch des Ocean Courses ist ohne Zweifel eines der schwersten Löcher der PGA Championship 2021, wenn nicht sogar des gesamten Tourkalenders, ein brutales Par 4 mit Bunkern entlang der rechten Fairway Seite. Liegt man dort einmal im Sand, wird es extrem schwer ohne einen Schlagverlust vom Grün zu gehen.

Und genau hier kommt der "Haupttribünen-Trick" ins Spiel, im Englischen auch "Grandstopping" genannt. Auf der linken Seite des Fairways befindet sich nämlich die langgezogene Haupttribüne und genau auf diese zielen die meisten Spieler. Denn landet der Ball einmal auf den Rängen dürfen die Pros den Ball straffrei droppen und aus einer perfekten Lage den zweiten Schlag aufs Grün spielen.

Ziemlich billiger Trick sagt Ihr? Schon möglich, aber verboten ist es nun mal nicht! Angesprochen auf diese Regel-Kontroversen, reagieren die meisten Spieler zurückhaltend.

"Es ist definitiv beruhigend, dass die Tribüne da ist", erklärte Keegan Bradley nach seiner Runde. "Die rechte Seite des Lochs, die Bunker dort drüben sind einfach tödlich. Ich habe auf keinen Fall versucht, den Ball absichtlich dort hineinzuschlagen, aber von diesem Abschlag ist die Tribüne definitiv im Spiel."

Und es ist nicht das erste Mal, dass sich Spieler Tribünen oder Banden auf dem Platz zu nutze machen. Unvergessen bleibt zum Beispiel die "blaue Wand" bei der ANA Inspiration 2020, die den Spielern als Bande hinter dem Grün zur Verfügung stand!

Dieser Schlag war für den Müll

Den wortwörtlichen "Schlag für die Tonne" kreierte am ersten Tag der PGA Championship 2021, auch auf der 18, Sebastian Munoz. Der Kolumbianer zielte - wie schon Koepka, McIlroy und Matsuyama - auf die Zuschauerränge und sein Ball landete in einem der dort stehenden Mülleimer! Auch hierfür gab es keinen Strafschlag! Aber seht selbst:

Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen
Anzeigen wie diese tragen dazu bei, dass Golf Post kostenlos bleibt. Anzeigen entfernen

Feedback