PGA Tour

Players Championship: „Toughest field in golf“ oder müder Abklatsch?

03. Mrz. 2023 von Elena Reiter in Köln, Deutschland

Das Teilnehmerfeld der Players Championship ohne die Spieler der LIV Golf League. (Foto: Getty)

Das Teilnehmerfeld der Players Championship ohne die Spieler der LIV Golf League. (Foto: Getty)

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"Das stärkste Teilnehmerfeld im Golfsport", das behaupten zumindest die Veranstalter der legendären Players Championship. Doch seit ein guter Teil der Weltspitze zur Konkurrenz abgewandert ist, scheint das Versprechen der Top-Spieler im Starterfeld des PGA-Tour-Flaggschiffevents zu wanken.

Players Championship: Der Blick auf die Weltrangliste

Um das potentielle Feld der Players Championship in der kommenden Woche genauer zu betrachten werfen wir einen Blick auf die aktuelle Weltrangliste. Immerhin sind die Top-Spieler und damit "the toughest field in golf" zumeist auch hier weit oben angesiedelt. Zudem lohnt sich der Blick auf die Gewinner der letzten Major- und WGC-Turniere, welche im Normalfall ebenfalls für einen Startplatz bei der Players Championship gesetzt sind.

Die aktuell zehn besten Spieler der Welt sind bis auf eine Ausnahme vermutlich auch in der nächsten Ausgabe des Turniers im TPC Sawgrass dabei. Nur Titelverteidiger Cameron Smith wird diesmal aussetzten und musste auf die begehrte Einladung nach Florida verzichten. Der LIV Golfer ist einer der Wenigen, die sich noch in den hohen Rängen der Weltrangliste halten können, trotz fehlender OWGR-Bepunktung der LIV Golf League. Dustin Johnson, beim letzten Players Nummer 9 der Welt, wird diesmal ebenfalls nicht an den Start gehen. Hinzu kommen Brooks Koepka, Bryson DeChambeau, Abraham Ancer und Louis Oosthuizen, die vor einem Jahr alle samt zu den Top 20 der Welt gehörten und nun auf der LIV Golf League abschlagen. Damit verliert die Players Championship, zusammen mit Joaquin Niemann als Gewinner des letzten Genesis Invitational und Phil Mickelson als PGA Championship Sieger von 2021, acht Hochkaräter in ihrem Teilnehmerfeld im Vergleich zum vorherigen Jahr. Die Liste ließe sich sicherlich noch deutlich erweitern, blickt man auf die Top 50 der Weltrangliste und die Abwanderung zur Konkurrenz.

Ein großer Faktor bei der Bewertung des Players-Championship-Feldes ist, dass die Hochkaräter unter den LIV-Golfern trotzdem weiterhin bei den Majors antreten dürfen. Mit seiner Feldstärke konnte die Players Championship bisher locker mit den Major-Turnieren mithalten, ein Grund weshalb sie auch als das "5. Major" bekannt ist. Während das Masters ein starkes, aber reduziertes Feld hat, wird die Feldstärke der Open Championship und der US Open durch die Qualifikationsturniere und die Teilnahme von Amateuren rechnerisch geschwächt. Die PGA Championship hat eines der stärksten Major-Felder und stand in der Vergangenheit Kopf-an-Kopf mit dem Players-Feld. Jetzt, wo der Players Championship einige Schlüsselspieler fehlen, die aber bei den Majors antreten dürfen, wird sich dieses Verhältnis wohl ändern - und dem Anspruch, das "toughest field in golf" zu bieten vielleicht nicht mehr gerecht werden.

Trotz LIV-Verlusten - Star-Power in Florida

Doch genug um die Nicht-Teilnehmer, denn auch die Teilnehmerliste der Players ist überaus spannend. Mit 28 Spieler, die sich über einen Sieg auf der PGA Tour im letzten Jahr qualifizierten zeigt sich, in diesem Feld haben viele Spieler das Potenzial zum Sieg. Rory McIlroy, John Rahm und andere große Namen sicherten sich einen Sieg, zusätzlich dazu die weniger präsente Namen, welche sich sich seit 2022 zum Kreis der Sieger zählen dürfen. Auch die restlichen Spieler überzeugten fast ausnahmslos im FedExCup-Ranking des letzten Jahres, Ausnahmen sind hier Ryan Fox und Min Woo Lee. Diese beiden qualifizierten sich durch herausragende Leistungen auf der DP World Tour (ehemals European Tour) und damit ihrer Platzierung in den Top 50 des OWGR.

Weiterhin "The strongest field in golf"?

Ob es tatsächlich das stärkste Teilnehmerfeld des diesjährigen Turnierjahres ist, oder durch den Verlust der LIV-Golfer in der Startliste auch das Niveau der Teilnehmer abgenommen hat ist letztendlich eine Frage, die sich nur schwer beantworten lässt. Fest steht jedoch, dass auch ohne "DJ", DeChambeau Smith und Co. ein Star-besetztes Turnier ansteht.

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