PGA Tour

Players Championship: Daniel Berger inmitten einer hitzigen Regeldebatte

15. Mrz. 2022 von Elena Reiter

Viktor Hovland und Daniel Berger diskutieren bei der Players Championship mit Schiedsrichter Gary Young. (Foto: Getty)

Viktor Hovland und Daniel Berger diskutieren bei der Players Championship mit Schiedsrichter Gary Young. (Foto: Getty)

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Die Players Championship war gezeichnet von Wetterunterbrechungen und windigen Fehlschlägen. Für Joel Dahmen, Viktor Hovland und Daniel Berger ging es in ihrer vierten Runde jedoch noch um ein anderes Thema. Berger lag auf der Par 5 16. Bahn noch circa 210 Meter vom Grün entfernt und wollte mit vier Schlägen Rückstand auf die Führung die Chance zum Eagle nutzen. Sein Eisenschlag entglitt allerdings und landete im Wasser. Aus dieser alltäglichen Situation entbrannte im Folgenden eine hitzige Diskussion zwischen den drei Flight-Partnern.

Wo ging der Ball ins Wasser? Drei Spieler - drei Meinungen

Direkt nach seinem Fehlschlag ärgerte sich Berger, "der Ball geht ins Wasser". Nach einem relativ geraden Start flog der Ball mit einem Slice (Rechtskurve) ins Wasserhindernis der 16. Bahn. Durch diese Flugkurve kam es anschließend auch zur hitzigen Diskussion mit seinen Mitspielern Joel Dahmen und Viktor Hovland.


Für Daniel Berger überschritt der Ball ganz klar in der Nähe des Grüns die Grenze zum Wasserhindernis, Hovland und Dahmen hingegen sahen den Eintrittspunkt deutlich weiter hinten. Die Differenz der Spieler sollte durch einen Schiedsrichter und die Auswertung einer Videoaufnahme entschieden werden. Doch der Offizielle Gary Young entschied, er halte sich aus der Diskussion raus und die hinzugezogenen Videoaufnahmen seien ebenfalls nicht eindeutig.
Letztendlich entschieden sich die Spieler für einen Kompromiss und Berger droppte den Ball zwischen den beiden diskutierten Punkten. "Ich glaube immer noch der Drop ist schlecht", stellte er mehrfach klar.

Gespaltene Meinungen auch im Netz

Die Meinungen zu dieser Debatte gehen nicht nur innerhalb des Flights, sondern auch auf den sozialen Netzwerken weit auseinander. So stehen einige Userinnen und User zu Hovlands und Dahmens Aussage, ebenso viele halten Bergers Drop-Punkt für die richtige Position.
Viktor Hovland ist laut Joel Beall, Redakteur bei Golf Digest, einer der ruhigsten Spieler auf der Tour. Sein Schluss daraus, "wenn er [Anm. d. Red. Viktor Hovland] ein Problem mit deinem Drop hat, ist es ein schlechter Drop."

Hovland selbst sagte nach seiner Runde: "Es sah so aus, als ob er irgendwie am Pin anfing und dann zum Ende hin abschnitt, weil der Wind auch ein bisschen von links kam." Weiter hieß es, "Am Ende war es eine Art Kompromiss. Er hat etwas weiter vorne gedropt, als Joel und ich dachten, aber wir haben einen Kompromiss gefunden, und von dort aus hat er ihn geschlagen."
Ein User ging sogar noch weiter und dankte Hovland und Dahmen für "den Schutz des Teilnehmerfelds und die Wahrung der Integrität des Events".

Auf der anderen Seite stehen die Befürworter Bergers. Häufig zur Argumentationsgrundlage genutzt wird hierbei der Shot-Tracker der PGA-Übertragung. Auf dieser sieht es so aus, als fliege der Ball erst knapp vor dem Grün in Richtung des Wasserhindernisses.


Weiter heißt es in den Kommentaren, "der Spieler weiß es selbst am Besten, wenn Dahmen das anzweifelt, dann bezweifelt er auch die Integrität Bergers."

Das Fazit zur Debatte bei der Players Championship

Letztendlich lässt sich allein durch Bilder keine klare Antwort finden. Es stand Aussage gegen Aussage und der gefundene Kompromiss war vermutlich die deeskalierendste Variante, wenn auch keine zufriedenstellende Entscheidung für alle Spieler. Für alle beteiligten Spieler stand jedoch nach der Runde fest, dass sie nicht aus persönlichen Gründen die Konfrontation gesucht haben, sondern nur die Einhaltung der Regeln gewährleisten wollten.

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