Team Europa

Jon Rahm über den Ryder Cup 2023: „Es spielt keine Rolle, wer der Favorit ist“

14. Sep. 2023 von Alexandra Caspers in Wentworth, England

Bei der BMW PGA Championship gibt es nur ein Thema: Den Ryder Cup 2023. (Foto: Getty)

Bei der BMW PGA Championship gibt es nur ein Thema: Den Ryder Cup 2023. (Foto: Getty)

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Zwei Wochen sind es bis zum Ryder Cup 2023 in Rom und da gibt es bei der BMW PGA Championship nur ein Thema. Kein Wunder, denn das europäische Ryder Cup Team tritt geschlossen in Wentworth an, von den Veteranen bis zu den Vizekapitänen.

Viktor Hovland: "Wir werden das Trikot mit Stolz tragen"

Und in einem sind sich die Spieler einig: Team Europa ist bereit, die Niederlage von vor zwei Jahren hinter sich zu lassen. "Wir sind alle sehr motiviert zu beweisen, dass sich das, was beim letzten Mal passiert ist, nicht wiederholen wird", erklärte Viktor Hovland bestimmt, der in Whistling Straits sein Ryder-Cup-Debüt gab. "Wir werden das Trikot mit Stolz tragen, und zwar zu Hause vor all unseren Fans"

In der gleichen Situation war auch Shane Lowry, der aber ebenfalls vollstes Vertrauen in das Teams hat. "Die Amerikaner werden sehr schwer zu schlagen sein, das wissen wir, aber wir sind auch zuversichtlich, dass wir ein junges und sehr gutes Team sind und auch sehr schwer zu schlagen sein werden. Ich habe das Gefühl, dass dies fast die nächste Generation des europäischen Golfsports ist, und ich finde es sehr aufregend, Jungs wie Nicolai und Viktor im Team zu sehen. Es ist eine aufregende Zeit für den europäischen Golfsport."

Rory McIlroy: "Es ist eine Übergangszeit für das europäische Ryder-Cup-Team"

Kaum einer kann so viel über die Entwicklung des europäischen Ryder-Cup-Teams sagen wie Rory McIlroy, der seit 2010 keinen Ryder Cup verpasst hat. "Es ist eine Übergangszeit für das europäische Ryder-Cup-Team. Es gibt Leute, die im Grunde zwei Jahrzehnte lang fantastische Ryder-Cup-Spieler waren, aber die Dinge entwickeln sich leider weiter und man muss versuchen, neue Talente einzubringen. Das haben wir dieses Jahr mit jemandem wie Sepp, der in den letzten Jahren auf den Plan getreten ist und großartiges Golf gespielt hat."

Während die Amerikaner auf dem Papier oft wie der überragende Favorit wirken, scheint es in der Wahrnehmung des europäischen Teams Veränderung in den letzten Wochen zu geben. Jon Rahm kann sich das nur so erklären: "Ich denke, dass die Mitglieder des Team Europe in den letzten Monaten ziemlich erfolgreich waren, und ich denke, das hat dazu beigetragen." Dazu gehört nicht nur der jüngste Sieg von Youngster Ludvig Aberg in Crans Montana, sondern natürlich auch Viktor Hovlands großer FedExCup-Sieg. Vier Golfer aus dem europäischen Team platzierten sich nicht nur im FedExCup unter den Top 10 sondern auch in der Weltrangliste. Ein Großteil des Teams ist PGA-Tour-erprobt und kann den Amerikanern die Stirn bieten, deren letzte Siege auch schon ein paar Wochen her sind.

Ryder Cup 2023: Das Team Europ...

Jon Rahm: "Wir haben alle genug Talent, um unsere Spiele zu gewinnen"

Aber wer als Favorit gilt spielt für Jon Rahm sowieso keine Rolle. "Wer Favorit ist und wer nicht, ist eigentlich egal. Als Spieler dürfen wir uns da nicht hineinsteigern. Was uns betrifft, ist es fast schon belanglos. Es bedeutet nur, dass das European Team in den Augen der Öffentlichkeit gutes Golf gespielt hat, was natürlich eine gute Sache ist. Aber man sollte nicht mit dem Gedanken in ein Match gehen, dass man der Favorit ist und so ein bisschen zu viel Selbstvertrauen haben, und man sollte auch nicht mit dem Gedanken in ein Match gehen, dass man der große Außenseiter ist und keine Chance hat. Wir haben eine sehr talentierte Mannschaft, und wir haben alle genug Talent, um unsere Spiele zu gewinnen. Es ist ein Matchplay. Auch hier geht es darum, die Person zu schlagen, die an diesem Tag vor einem steht. Was man getan hat oder in Zukunft tun könnte, spielt also nur eine untergeordnete Rolle."

Ryder Cup 2023: Mission Marco Simone

Einfach wird das nicht, denn beide Teams haben den Marco Simone schon unter die Lupe genommen und so viel lässt sich sagen: Wer das Fairway verpasst gerät in Schwierigkeiten. "Man wird direkt beim Abschlag bestraft. Wenn man die Fairways verfehlt, wird es schwierig, auf die Grüns zu kommen", erklärt McIlory. "Ich denke, es gibt ein paar Löcher, ein paar kurze Par 4, wenn man da mit dem Driver vom Abschlag aus die Fairways verfehlt, wird man ordentlich bestraft werden. Aber es gibt ein paar längere Löcher, bei denen das Rough vielleicht nicht ganz so stark ist und man zumindest ein 7er- oder 8er-Eisen benutzen kann, um das Fairway ein Stückchen weiter zu kommen." Der Platz sei dem Le Golf National nicht unähnlich, meint Rahm. "Es ist eng und eine Herausforderung."

Beschwerden sollte es aber zumindest nicht über den Platzzustand geben, wenn Rory McIlroy recht behält. "Ich weiß nicht, ob ich jemals bessere Fairways gesehen habe. Ich glaube, die Fairways sind so rein, dass man sie gut abschlagen kann, und die Grüns sind in einem großartigen Zustand und so weiter. Es war ein heißer Sommer dort drüben. Der Platz ist in einem fantastischen Zustand. Man muss seinen Ball nur vom Tee aus auf dem Fairway halten."

Genau das wird Team Europa ab dem 28. September in Rom versuchen.

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