PGA Tour

Tiger Woods über die Längen-Debatte: „Der Zug ist abgefahren“

21. Okt. 2020 von Paul Resemann in Köln, Deutschland

Tiger Woods zuletzt beim Payne's Valley Cup. (Foto: Getty)

Tiger Woods zuletzt beim Payne's Valley Cup. (Foto: Getty)

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Die Augen sind diese Woche auf den Sherwood Country Club in Kalifornien mit seinem Jack-Nicklaus-Meisterschaftsplatz gerichtet. Bei der ZOZO Championship mit dabei: Titelverteidiger Tiger Woods. Die Ohren sind also vor allem in seine Richtung gespitzt. Im Vorfeld des Turniers sprach er bei einer digitalen Pressekonferenz über die Vorbereitung auf das Masters und über die andauernde Diskussion um noch mehr Weite beim Driver.

Houston, wir werden sehen

Titelverteidigung hin oder her, für Tiger Woods ist dieser Tage vor allem eines wichtig: Spielpraxis sammeln und trainieren. Was danach geschieht? "Nächste Woche spiele ich nicht und ob ich dann Houston spiele, weiß ich noch nicht. Wir werden sehen, wie diese Woche läuft und dann eine Entscheidung fällen." Die Houston Open (5. bis 8. November) würde unmittelbar vor dem US Masters stattfinden. Zu seiner aktuellen Form sagt der 15-fache Majorsieger: "Mein Spiel ist zurzeit definitiv besser als bei der US Open." Einige Tage hat er ja noch, bis es ins herbstliche Augusta geht.

Tiger Woods sieht kein Ende in Sicht

Ein alter Hase wie Woods hat im Hinblick auf die Technisierung im Golfsport natürlich einiges erlebt, seit seinem Profi-Debüt im Jahr 1996 ist viel passiert. Bei der Diskussion um immer mehr Länge vom Tee ist er einer der Protagonisten der ersten Stunde. Im sogenannten "Tiger-Proofing" wurden damals Golfplätze wie Augusta National erweitert, damit der junge Bursche aus Kalifornien es nicht zu leicht hatte. Dazu muss man sagen, dass Tiger vor allem durch seine Athletik deutlich weiter als seine Kollegen schlug. Heute ist Athletik Pflicht, durch den technischen Fortschritt (Schaft, Schlägerkopfanpassung) und datenbasiertem Training mit dem Launch Monitor sind aber immer größere Weiten möglich. Woods beobachtet die Diskussion nun schon seit Jahren: "Länge war immer ein Vorteil. Gute und lange Drives machen das Spiel einfach leichter. Sie hätten sich früher Sorgen machen sollen, jetzt ist der Zug abgefahren. Heute gibt es viele Spieler, die im Flug über 300 m schlagen. In die Richtung geht das Spiel aktuell. Ich sehe einfach nicht, dass man das Ganze auf Anfang stellt. Die Diskussion gibt es seit mehr als 20 Jahren und ich denke, sie wird weitergehen."

Lieblingsfans? Die Patrons natürlich

Bei der Pressekonferenz ging es natürlich viel ums Masters. Er wurde gefragt, wie er all die Jahre mit dem Enthusiasmus der Fans (in Augusta richtigerweise: Patrons) zurechtkam. "Eines der netten Dinge in Augusta ist, dass dort keiner hereinruft: 'Glückwunsch, der Ball ist in die Luft gegangen.' Hier ist es anders, die Leute verstehen was von Golf und sind so respektvoll."

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