Masters

Erst das Vergnügen, dann die Arbeit: „Kindertag“ beim US Masters 2023

06. Apr. 2023 von Peter Auf der Heyde in Augusta, Georgia, USA

Tony Finau mit einem seiner fünf Kinder, die er alle mit zum Par-3-Contest mitbrachte. (Foto: Getty)

Tony Finau mit einem seiner fünf Kinder, die er alle mit zum Par-3-Contest mitbrachte. (Foto: Getty)

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Als Trevor Immelman 2008 die Golfwelt schockierte und Tiger Woods mit drei Schlägen beim Masters auf den zweiten Platz verwies, gingen Fotos um die Welt, wie der Südafrikaner mit seinem einjährigen Sohn Jacob im Arm das 18. Loch verließ. 15 Jahre später steht Jacob Immelman selber in Augusta auf dem Green und versucht einen Putt zu versenken. Es ist zwar ‘nur’ das siebte Loch auf dem Par-3-Platz, aber dennoch jubeln die Zuschauer als der Ball langsam aufs Loch zu rollt und dann hineinfällt. „Es ist schon etwas ganz Besonderes hier zu sein“, sagt der mittlerweile 16-Jährige, der am Mittwoch beim traditionellen Par-3-Wettbewerb für seinen Papa als Caddie tätig sein durfte. „Ich kann mich natürlich nicht erinnern, wie es war, als mein Vater gewonnen hat, aber ich habe tolle Erinnerungen an die Zeiten danach." Der Scratch-Golfer möchte nach der Schule gerne im College-System spielen, spürt aber nicht den Drang Profi zu werden: „Ich sehe wie hart mein Vater arbeiten muss, ich denke da spiele ich lieber im College.“

Das US Masters 2023 im Liveticker

Das US Masters 2023 im Liveticker

Schlechte Chancen für Tom Hoge beim US Masters 2023?

Der Par-3-Wettbewerb wurde 1960 eingeführt und gilt seit dem als feste Masters-Tradition, genauso wie das Champions-Dinner und das Grüne Jackett. Man sagt auch, dass der Gewinner des Par-3-Turniers im selben Jahr nicht das Hauptturnier gewinnen kann. Es haben zwar einige Champions schon beides gewonnen, aber noch nie im selben Jahr. Das mag für den diesjährigen Gewinner Tom Hoge ein schlechtes Omen sein. Er behauptete sich mit sechs Schlägen unter Par über die neun Löcher mit einem Schlag vor Bubba Watson und Kurt Kitayama. Dabei gelang ihm am achten Loch des Kurses eines der fünf Holes-in-One, die in diesem Jahr fielen.

Auch Bernhard Langer war dabei: „Es macht immer Spaß.“ Einer seiner Freunde durfte für ihn in diesem Jahr das Bag tragen. „Meine Enkel sind noch zu klein, ich will ja hier nicht babysitten.“ Einen kuriosen Anblick lieferte in diesem Jahr Tony Finau, der von seinen fünf Kindern sowie seiner Ehefrau begleitet wurde: „Ich habe ein Problem mit Bevorzugung. Ich weiß nicht, wen ich da aussuchen soll, da habe ich einfach alle fünf mitgenommen. Und dann wollte meine Frau auch mit. Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht und es ist meine Lieblingstradition beim Masters.“ Die älteste Tochter Leiline unterbricht ihren Vater: „Ich war aber der Hauptcaddie,“ während Sohn Sage ruft: „Mein Papi gewinnt.“


Für die Spieler ist es eine spaßige Ablenkung, bevor es am nächsten Tag ernst wird. Wie die meisten anderen spielte Louis Oosthuizen mit anderen LIV Golfern in einem Flight. Der Südafrikaner, der 2010 die Open gewann und bei allen vier Majors mindestens einmal Zweiter wurde, kam beim Masters nur ins Feld, weil er kurz vor Jahresende in Südafrika bei einigen Turnieren punkten konnte und dadurch gerade noch als 50. der Weltrangliste eine Einladung bekam. Für ihn gehört die Teilnahme am Par-3-Turnier einfach dazu. „Ich glaube, das erste Mal war es 2011 als ich meine Kinder dabei hatte. Es gehört einfach zu der Woche, ich möchte es nicht missen. Es ist aber keine Vorbereitung, eher ein Abschalten vor dem großen Start am nächsten Tag. Es ist so ein Zwischending zwischen herumsitzen, nichts tun und spielen. Die Vorbereitung auf dem Platz haben wir schon hinter uns.“

Zuckerschock garantiert: Die P...

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