Golftraining

Sie haben die Wahl: Natürliche Schwungbewegung oder Breakdance

30. Dez. 2017 von Stefanie Eckrodt in Köln, Deutschland

Bei alltäglichen Bewegungen macht man sich kaum bewusst, wie man sie ausführt. Beim Golfschwung hat man meist zu viele. (Foto: Getty)

Bei alltäglichen Bewegungen macht man sich kaum bewusst, wie man sie ausführt. Beim Golfschwung hat man meist zu viele. (Foto: Getty)

Funktioniert auch ohne zu überlegen. (Foto: Getty)

Funktioniert auch ohne zu überlegen. (Foto: Getty)

Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären in eine neue Wohnung eingezogen und wollten einen Nagel mit einem langen Stift senkrecht in eine frisch gestrichene Wand schlagen. Sie wollen so treffen, dass Sie genau auf das Köpfchen schlagen, der Stift gerade bleibt und Sie ihn auf keinen Fall krümmen. Würden Sie in diesem Moment darüber nachdenken, wie Sie sich bewegen, das heißt mit welchem Winkel, von innen oder außen, mit Handgelenkeinsatz oder ohne, ob nicht nur aus der Armbewegung, sondern aus der Hüfte, aus der Vorwärtsbewegung, um den Nagel zu treffen?

Ist es nicht so, dass Sie sich eher intuitiv darauf einstellen, den Nagel treffen zu wollen, sprich, sich so vor ihm positionieren, dass Sie eine gute Chance haben, den Nagel zu treffen. Sie würden vorher testen, ob sie ihn treffen und dann, wenn Sie sich bereit fühlen, einfach gedankenfrei zuschlagen, oder?

Warum sollte es mit dem Golfschwung anders sein?

Haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, dass, als Sie Bälle mit einem Schläger einsammelten, Sie teilweise einen richtig guten Ballkontakt hatten, der Ball hoch flog und Sie ganz verwundert waren, dass es so locker und leicht passierte? Haben Sie in solchen Momenten darüber nachgedacht, wie Sie am Ball stehen, wie Sie zurückschwingen, was Sie im Durchschwung mit ihrem Schläger machen?

Wieso ist es denn so, dass, wenn man nicht unbedingt ein gutes Ergebnis erzwingen möchte, der Ball dann oft gerade "knackig" mit Leichtigkeit getroffen wird? Wieso ist es so, dass Sie manchmal vorher schon wissen, dass Sie den Ball gut treffen werden oder auch umgekehrt. Wieso treffen Sie Ihren Ball manchmal aus Wut richtig gut?

Da diese Erfahrungen fast alle Golfer schon einmal gemacht haben, muss es dafür auch eine Erklärung geben. Ja, ich versichere Ihnen, es war für mich spannend, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und dafür praktische Lösungen für jeden Golfer und jede Golferin, egal welcher Spielstärke, zu finden.

Ihr Körper kann mehr als Sie denken

Zu viele Gedanken verkrampfen den Körper.

Zu viele Gedanken verkrampfen den Körper.

Verkopftes Spiel führt zu "mentaler Verkrampfung". (Foto: Getty)[/caption]Es ist schade, dass vielen Spielerinnen und Spielern leider nicht bewusst ist, dass ihr Körper schon viel mehr kann, als sie ihm zutrauen. Leider wird viel zu sehr verkopft Golf gespielt. Nicht erst gedacht und dann gemacht, sondern nur gedacht! Wie soll daraus auf Dauer eine natürliche körpereigene Schwungbewegung entstehen, die fließend, dynamisch, locker und leicht ist und mit optimaler Power und fließender Energie ausgeführt wird?

Praktisches Beispiel:

Nehmen Sie ein Eisen in die Hand. Die Aufgabe besteht darin, mit ihm kraftvoll von oben nach unten einen kleinen Punkt auf dem Boden zu treffen. Der Körper wird reagieren und die Finger immer mehr den angenehmen so wie sicheren Griff für den Schläger suchen, sodass nach ganz kurzer Zeit der Schläger in der Hand sitzt - kontrolliert, bereit, gezielt locker, um selbsicher nach unten zu schlagen. Wie von selbst suchen sich Ihre Hände den richtigen Griff, oder?

Fazit: Das Golf spielen zu erlernen, ist eine Entdeckungsreise und bestimmt keine Doktorarbeit! Es ist eine absolute Herausforderung, Golf mit selbst auferlegten Zwängen zu spielen ("Du musst dies machen, du musst das tun!"). Allein das Wort 'muss' verkrampft schon und der Körper ist nicht mehr so bewegungsbereit, sondern verbogen. Es geht darum, einen körpereigenen Schwung zu entdecken, der reflexartig und gerade deshalb gedankenfrei auf dem Platz ausgeführt wird. Kann diese natürliche Bewegung jeder Spieler zu seinem Körper passend, egal welcher Spielstärke, treffsicher lernen und damit auch konstant abrufen? Ja, das ist für jede Spielklasse möglich, von Handicap 0 bis Handicap 54 - vor der Spielsaison. Packen Sie es an und nutzen Sie jetzt die Trainingssaison!


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