In dieser Ausgabe von "Golf in Leicht" zeigt Fabian Bünker, welche drei Fehler beim Schlag aus dem Bunker am häufigsten auftreten und wie man sie selber korrigieren kann.
Ein Bunkerschlag kommt auf einer 18-Loch-Runde nur sehr selten vor. Trotzdem ist es wichtig, dass man den Bunkerschlag mit viel Selbstvertrauen angeht, denn der Bunker ist für viele Golfer ein Horror. Er ist aber deshalb ein Horror, weil sich drei zentrale Fehler immer wieder wie ein roter Faden durch das Bunkerspiel durchziehen.
Drei zentrale Fehler im Bunkerspiel
1. Die Ausrichtung
Der erste Fehler ist eine falsche Ausrichtung. Am einfachsten im Bunker ist es, wenn man sich parallel zur Ziellinie ausrichtet. Ganz viele Golfer richten sich aber extrem weit nach links vom Ziel aus und stehen also offen am Ball. Das führt dazu, dass die Spieler den Ball entweder toppen oder mit viel zu viel Sand treffen. Das liegt daran, dass der Eintreffwinkel zum Ziel gesehen viel zu steil wird. Der Schläger schlägt also von oben viel zu steil in den Sand hinein und bleibt hängen. Das hat zur Folge, dass der Ball nicht aus dem Bunker herauskommt. Wichtig ist es also, sich parallel zur Ziellinie hinzustellen und auch den Schläger parallel zur Ziellinie schwingt, denn dann kommt der Schläger viel flacher an den Ball, trifft vor dem Ball etwas in den Boden und hebt den Ball dann hoch und schön aus dem Bunker heraus.
2. Die Gewichtung
Der zweite Fehler ist ein weit verbreiteter Fehler. Man soll bekanntlich im Bunker mit dem Schläger vor den Ball in den Boden treffen. Viele Golfer möchten dies unterstützen und bleiben mit dem Gewicht rechts, dabei verlagert man allerdings seinen tiefsten Punkt des Schwunges noch weiter nach rechts. Dadurch trifft der Schläger viel zu früh in den Boden und man läuft Gefahr, dass der Ball entweder im Bunker bleibt . Andernfalls kann der Ball dadurch auch getoppt werden und gegen die Bunkerkante oder aber weit übers Grün schießt. Wichtig ist es hier, dass man schon im Setup den Schwerpunkt leicht auf das linke Bein setzt und diesen auch auf dem linken Bein hält, sodass man sowohl im Rückschung als auch im Durchschwung etwas links ist. Somit sorgt man allein durch das Setup dafür, dass der Schläger kurz vor dem Ball in den Boden trifft und den Ball dementsprechend durch den Loft nach oben hebt.
3. Der Schlag vor dem Bunkerschlag
"Fehler 3 ist es, überhaupt in den Bunker geschlagen zu haben" merkt Fabian der PGA Golfprofessional mit einem Schmunzeln an. Es liegt also an der Schlagplanung, wie man ein Loch angeht. Liegen also Bunker vor dem Grün, sollte man bedenken, eventuell einen Schläger mehr zu nehmen, um den Ball zu verhindern, den Ball zu kurz zu schlagen und ihn stattdessen sicher aufs Grün zu bringen. Liegen Bunker links oder rechts vom Grün, sollte man einplanen, den Ball genau auf die andere Seite vom Grün zu zielen.
Also zu Punkt 3 muss ich sagen, es gibt auch sehr viele Löcher, die Links und Rechts oder sogar fast umlaufend Bunker haben. Da muss man Selbstbewußt und Mutig sein und ähnlich wie zum Beispiel bei Wasserhindernissen das ausblenden. Sich gar nicht erst selbst programmieren, wo will ich nicht hinschlagen!
Zu Punkt 1 muss man noch anmerken…es gibt sehr sehr viele Trainer und Videos etc. die gern die professionelle Methode erklären und die Ausrichtung Stand zum Teil deutlich Links erklären.
Nun ist jeder Bunker auch nicht gleich. Jeder Golfplatz hat zum Teil sehr sehr unterschiedliche Sandbunker und die Witterung ist dabei auch mit entscheidend. Bei nassem Sand spielt es sich völlig anders, als trockener tieferer Sand, oder auch feinsandig bis grobkörnig, hin zu Kies.
Manchmal ist auch ein Schläger mit weniger Loft einfacher zu spielen, als ein Sandwedge oder sogar Lobwedge.
Mir persönlich geht es leider so, dass ich nicht sehr viel Bunker trainiere. Ich spiele zwar glücklicherweise nicht so häufig dort rein, habe dann allerdings ein Problem, wenn er dann doch mal in den Bunker fällt. Da steigt bei mir der Puls schon sehr hoch.
Ich habe bei mir festgestellt, umso lockerer man mit der Bunkersituation umgeht, desto häufiger spielt man recht gut raus.
Als letztes bleibt auch noch die Möglichkeit, Strafschläge zu machen, die sich in Grenzen halten können, anstatt 5mal aus dem Bunker schlagen zu wollen.