Mit dem üblichen Ammenmärchen "Kopf zu früh hoch genommen" wird man auf dem Golfplatz sehr oft konfrontiert. Aber auch "linker Arm war nicht gestreckt" als Begründung für einen Fehlschlag hört man immer wieder. Etwa auch ein Ammenmärchen? - Ich meine: JA.
Einer der entscheidenden Faktoren für die Länge eines Schlages ist die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Die Größe des Schwungradius spielt daher eine große Rolle. Man sagt nicht ohne Grund Spielern mit einer großen Körpergröße einen besseren Hebel nach. Aus diesem Grund sollte natürlich bei einem Schwung darauf geachtet werden, dass ein ausreichender Abstand zwischen Körper und Händen besteht. Keinesfalls sollte man speziell einen gestreckten linken Arm im Treffmoment trainieren. Gerade die Streckung des linken Armes, wohlmöglich sogar die Streckung beider Arme sowohl in der Ansprechposition als auch im Abschwung, ist nicht empfehlenswert.
Der Golfschwung ist eine dynamische Bewegung, die von hoher Geschwindigkeit lebt. Strecken wir die Arme, halten wir den Schläger fester oder bewusst weiter vom Körper weg, leidet die Dynamik der Bewegung, was zu Längenverlust führt. Spieler wie Jordan Spieth und Lee Westwood (siehe Fotos) zeigen dies tagtäglich, wie man sehen kann, ganz ohne steif gestreckte Arme.
Lassen Sie ihre Arme im Set Up und später im Abschwung in eine natürlich Streckung fallen. Eine natürlich Streckung der Arme entsteht durch die Fliehkraft der Bewegung. Versuchen Sie bei Eisenschlägen an den Ball-Boden-Kontakt (es sollte im Idealfall immer erst der Ball und dann der Boden getroffen werden) zu denken und Ihre Arme werden sich automatisch vom Körper weg in eine Streckung bewegen.
Viel Spaß beim "entspannten" Training.
Ihr
Steffen Bents
Lieber Herr Bents,
das ist doch eine echte „Nicht-Aussage“, die Sie da machen! In Ihrer Überschrift schreiben Sie: „Muss der linke Arm gestreckt sein?“ um dann im letzten Absatz zu schreiben: „Eine natürliche Streckung der Arme entsteht durch die Fliehkraft der Bewegung.“
Lieber Herr Lueders,
bei meinem Artikel versuche ich alle Spielklasse einzubeziehen. Bei der Aussage meines Artikels beziehe ich mich auch das bewusste Strecken des linkes Armes, welches gerne und oft schon in der Ansprechposition eher von High-Handicappern praktiziert. Diesen Bereich versuche ich zu behandeln. Ziel ist: ausreichend Abstand ja – bewusst strecken nein !!!
Der Themenbereich ist zu groß, um es in einem Artikel komplett zu erläutern.
Trotzdem danke ich für das Feedback.
Sportliche Grüße
Steffen Bents
Na ja, das ist doch nur die halbe Wahrheit.
Wichtig ist, dass man den Arm nicht *anzieht*. Also dass man in der Ansprechposition einen gestreckten Arm hat und ihn dann beim Duchschwung verkürzt. Das führt zu einem schlechten Ballkontakt und im schlimmsten Fall zu einem Toppinger.
Also wenn man es schafft seinen Arm die ganze Zeit gleich abzuwinkeln, dann ist es egal. Das macht den Schwung aber viel komplizierter als ihn immer gestreckt zu halten.
Und alles was den Schwung komplizierter macht, macht ihn inkonsistenter. Das dürfte eine Art Naturgesetz sein.
🙂
Lieben Gruß
Hallo,
das ist korrekt. Nur möchte ich jeden Leser mit meinen Artikeln erreichen. Da aber der Leistungsstand und der Wissenstand sehr unterschiedlich ist haben ich versucht in Einstieg mich Allgemeiner damit zu befassen.
Wichtig war mehr eher zu erläutern das keinerlei Wahrnehmung auf die Arme projektiert werden sollten. Die Arme sollte einfach locker herunterhängen 😉
Trotzdem vielen Dank für das Feedback
Viele Grüße
Steffen Bents