Golftraining

Chickenwings: Muss der linke Arm gestreckt sein?

09. Dez. 2019 von Steffen Bents, Fully Qualified PGA Professional in Köln, Deutschland - Artikel wird präsentiert von BAL.ON

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Lee Westwood ist bekannt dafür, beide Arme im Treffmoment stark anzuwinkeln. (Foto: Getty)

Lee Westwood ist bekannt dafür, beide Arme im Treffmoment stark anzuwinkeln. (Foto: Getty)

Mit dem üblichen Ammenmärchen "Kopf zu früh hoch genommen" wird man auf dem Golfplatz sehr oft konfrontiert. Aber auch "linker Arm war nicht gestreckt" als Begründung für einen Fehlschlag hört man immer wieder. Etwa auch ein Ammenmärchen? - Ich meine: JA.

Jordan Spieth kurz nach dem Treffmoment. (Foto: Getty)

Jordan Spieth kurz nach dem Treffmoment. (Foto: Getty)

Einer der entscheidenden Faktoren für die Länge eines Schlages ist die Schlägerkopfgeschwindigkeit. Die Größe des Schwungradius spielt daher eine große Rolle. Man sagt nicht ohne Grund Spielern mit einer großen Körpergröße einen besseren Hebel nach. Aus diesem Grund sollte natürlich bei einem Schwung darauf geachtet werden, dass ein ausreichender Abstand zwischen Körper und Händen besteht. Keinesfalls sollte man speziell einen gestreckten linken Arm im Treffmoment trainieren. Gerade die Streckung des linken Armes, wohlmöglich sogar die Streckung beider Arme sowohl in der Ansprechposition als auch im Abschwung, ist nicht empfehlenswert.

Der Golfschwung ist eine dynamische Bewegung, die von hoher Geschwindigkeit lebt. Strecken wir die Arme, halten wir den Schläger fester oder bewusst weiter vom Körper weg, leidet die Dynamik der Bewegung, was zu Längenverlust führt. Spieler wie Jordan Spieth und Lee Westwood (siehe Fotos) zeigen dies tagtäglich, wie man sehen kann, ganz ohne steif gestreckte Arme.

Lee Westwood im Durchschwung. (Foto: Getty)

Lee Westwood im Durchschwung. (Foto: Getty)

Lassen Sie ihre Arme im Set Up und später im Abschwung in eine natürlich Streckung fallen. Eine natürlich Streckung der Arme entsteht durch die Fliehkraft der Bewegung. Versuchen Sie bei Eisenschlägen an den Ball-Boden-Kontakt (es sollte im Idealfall immer erst der Ball und dann der Boden getroffen werden) zu denken und Ihre Arme werden sich automatisch vom Körper weg in eine Streckung bewegen.

Viel Spaß beim "entspannten" Training.

Ihr
Steffen Bents


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